Da stehen sie hilflos herum
in Anzügen und teuren Rob n und wundern sich tatsächlich
dass da draußen noch Kriege toben.
Man habe doch ne hohe Produktivität, debattiere über Protestnoten- laut und viel- versichere
uneingeschränkte Solidarität, das ist nicht einfach und fordert Stil.
Ihr schüttelt schmutzige Hände
die zerstören Menschen und Wände. Denn ihr sagt, wenn man mit ihnen spricht, wären alle auf ’nen
Ausgleich erpicht.
Doch wenn sie nicht genug verdienen, werdet ihr geschäftig wie die Bienen.
Ihr debattiert noch intensiver und sehr laut, wie man nach dem Ende was Neues baut.
Da liegen sie hilflos auf der Erde,
in Blut, Schutt und zerrissenen Kleidern. Draussen wollen sie Territorien erweitern, auf dass alles
oder nichts wie früher werde.
Voller Angst schau’n große Augen, die zum Lachen nicht mehr taugen, an den Himmel sonnig und
azurblau, in ihnen ist’s dunkel und grau.
Sie halten sich die kalten Hände, ihre Furcht füllt sprichwörtlich Bände.
Wenn diese Menschen ganz erkalten, gibt es nichts mehr zu halten.
Die Wärme wird fortgeschossen, Bomben fallen auf das Leben, Zukunft scheints hier nicht zu geben,
Hoffnnung ist im Blute weggeflossen.
Überlebend vergessen sie zu träumen die Menschlichkeit ist verbrannt,
Die, die sich einst gut gekannt
begraben sich unter toten Bäumen.
Diesem Gedicht ist nichts mehr hinzuzufügen.
Frank Brinkel, begnadeter Autor von Gedichten hat es auf den Punkt gebracht.
Sein Gedichtband Border-Line ISBN 9 783753 476001 ist bei Books on Demand erhältlich.